{Generische Klammer statt Gender*stern!

Karikatur: Bernd Zeller

Liebe {Sprachfreunde!

Als Antwort auf den Genderstern „*“ bieten wir die generische Klammer „{“ an. Sie kann – freiwillig! – vor Wörter gesetzt werden, die keine nähere biologische Definition enthalten sollen. Die generische Klammer weist {Unkundige darauf hin, daß es ein generisches Maskulinum (etwa der Gast, der Mensch), ein generisches Femininum (etwa die Waise, die Person) und ein generisches Neutrum (etwa das Opfer, das Mitglied) gibt, die keine Definition biologischer Geschlechter darstellen. Das Verwenden dieser Formen ist keine Diskriminierung biologischer Geschlechter.

Ein {Benutzer der generischen Klammer gibt zweierlei zu erkennen:

  • Erstens: {Er ist gebildet und kann biologisches und grammatisches Geschlecht voneinander unterscheiden.
  • Zweitens: {Ihm ist Freiheit wichtig, und {er läßt sich nicht von {Ideologen vorschreiben, wie {er zu sprechen oder zu schreiben hat.

Mit dem Verschwinden des Gendersterns sollte dann auch die generische Klammer als Symbol der Aufklärung überflüssig werden. (Aufklärung ist der Ausgang des {Menschen aus {seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.) Viel Freude beim Generieren mündiger {Menschen wünscht die

DEUTSCHE SPRACHWELT

Parodie auf die Manipulationsversuche staatlich privilegierter Sprachpolizist*innen, erschienen in DSW 72 (2/2018), Seite 3.

4 Kommentare

  1. Die Waise ist kein „generisches“ Femininum, es ist schlicht ein feminines Nomen, zu dem es keine andersgeschlechtliche Form (*Waiser?) gibt. Das Kind ist ja auch kein „generisches Neutrum“.
    Vielleicht sollte man erst einmal die Begrifflichkeiten lernen, wenn man „gebildet“ erscheinen will.
    Es ist mit Waise, Person, Kind, etc. auch gar nicht möglich, ein Gendersternchen zu verwenden.

  2. In meinem ganzen Leben hab ich mich noch niemmals „denunziert“ gefühlt, weil irgendwo ein Wort nicht gegendert wurde – auch nicht in an mich persönlich gerichtete Schreiben.
    Leute – die Frauen dieser Welt haben andere Sorgen! Ich als Frau plädiere dafür, diesen Unsinn einfach zu lassen. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut.

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