„Sehr geehrte*r Gunther Grabowski“: Das Impfzentrum als Genderzentrum

Eine unhöfliche Gender-Antwort erhielt ein Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT, als er sich für eine Impfung gegen das Corona-Virus anmelden wollte. Das „Service-Team-Impfen“ verweigerte ihm die Anrede als „Herr“, obwohl aus seinem Vornamen „Gunther“ klar sein Geschlecht hervorgeht. Außerdem belästigten ihn die Impfhelfer mit einem ideologisch motivierten Rechtschreibfehler, dem Genderstern: „Sehr geehrte*r Gunther Grabowski“. Diese Unhöflichkeit brachte unseren Leser derart auf die Palme, daß er sich gegen diese Beleidigung samt „Genderfurz“ verwahrte. Wir dokumentieren hier den kurzen Schriftwechsel auszugsweise:

Sehr geehrte*r Gunther Grabowski,

vielen Dank für Ihre Anmeldung, Sie haben sich erfolgreich registriert. Momentan sind alle verfügbaren Termine für eine Corona-Schutzimpfung vergeben. Sobald der Bund dem Land Hessen weitere Impfdosen zur Verfügung stellt, werden auch wieder Impftermine buchbar sein. Sie können ab dann einen Termin zur Corona-Schutzimpfung vereinbaren. Dazu werden Sie Ihre Vorgangskennung benötigen. …

Sobald wieder Impftermine buchbar sind, werden Sie darüber unter https://impfterminservice.hessen.de/ oder über die Medien informiert. Sie können dann unter diesem Link einen Termin vereinbaren.

Vielen Dank für die Nutzung unseres Service und bleiben Sie gesund!

Ihr Service-Team-Impfen in Hessen

Herr Grabowski antwortete geharnischt:

Sehr geehrtes Service-Team,

vielen Dank für die erfolgte Registrierung. Allerdings hätte ich mich über Ihre Mitteilung mehr gefreut, wenn Sie mich mit „Herr Grabowski“ angeredet hätten und auf die alberne, unpersönliche und rechtschreibwidrige Anrede mit Genderfurz (von feministischen Ideologen beschönigend als „Gendersternchen“ in die Welt gesetzt) verzichtet hätten.

Mit freundlichen Grüßen

Gunther Grabowski

9 Kommentare

  1. Ein*e private*r Mäzen*in kann seine*n Künstler*innen unterstützen, indem sie*er seine Spende zweckgebunden an eine gemeinnützige oder staatliche Kultureinrichtung in Hessen überweist, die den Betrag dann an die*den Künstler*in weiterreicht.“

    Gefunden auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Was soll man dazu noch sagen? Das ist weder Wissenschaft noch Kunst noch deutsche Sprache. Das ist pure Ideologie.

  2. Weil auf der Seite Prinz Charles sowie auch Internationalität erwähnt werden:
    Weiß jemand etwas dazu, ob es in der englischen Sprache ebenfalls Sprachpflegebemühungen gibt oder schon einmal gegeben hat? (Warum nicht?) Sowohl im großen Nachbarland Frankreich wie im zweiten kulturellen Fastnachbarland Seenachbarland BRD gibt es Sprachpflege.

    (Und weil ein … Coronavirus erwähnt würde: Ich frage mich, ob das möglicherweise keine rein medizinische sondern auch eine zumindest teilweise politische Sache ist.)

  3. @Herrn Hofmeyer:
    Eine mögliche Schreibweise wäre:
    „Eine private Mäzenin kann ihre Künstlerinnen unterstützen, indem sie ihre Spende zweckgebunden an eine gemeinnützige oder staatliche Kultureinrichtung in Hessen überweist, die den Betrag dann an die Künstlerin weiterreicht.“

    • Nein, eben nicht. Das sog. generische Femininum ist im Gegensatz zum generischen Maskulinum exklusiv, wie Ihr Satz eindrucksvoll belegt.

  4. Man sollte wirklich nicht alles so ernst nehmen. Moden kommen und gehen. Aber aufpassen, dass die Wissensverweigerer (GendererInnen*) sich nicht alles unter den Nagel reissen. Übrigens: das Wort Messias – und „er“ selbst“ – lassen sich nach allen Regeln der neuen „Kunst“ nicht gendern. Der „Herr“ wußte früh, was er gegen die menschliche Besserwisserei schützen musste.

  5. Letztendlich läuft es doch darauf hinaus, dass Menschen nur noch als beliebig sexualisierte Sache anzusehen sind. Schöne neue Welt..

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