Hannover: Ich bin ein Gender-Star, holt mich hier raus! – Spruchreif Nr. 4

Auszug aus den verpflichtenden „Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache“ der Stadt Hannover

Zum neuen Jahr hat die Stadt Hannover ihre Vorschriften zur Verwaltungssprache verschärft. Dabei geht es leider nicht darum, wie die rund 11.000 Mitarbeiter der Stadt für die Bürger verständlicher schreiben, sondern wie sie ihre Sprache noch strenger der Genderideologie unterwerfen. Statt die Sprache der Bürger zu verwenden, sollen die Verwaltungsmitarbeiter eine politische korrekte Kunstsprache gebrauchen, Genderdeutsch eben.

Dabei ist die Bezeichnung „Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache“ irreführend, denn es handelt sich gar nicht um Empfehlungen, sondern um eine Vorschrift. So heißt es in einer Pressemitteilung vom 18. Januar: „Die neue Empfehlung ist für sämtlichen Schriftverkehr der Verwaltung verbindlich.“ Oberbürgermeisters Stefan Schostok und die „Dezernent*innenkonferenz“ haben der Regelung zugestimmt.

„Sehr geehrte Damen und Herren“? Ekelig!

Die verschärften Vorschriften schränken zum Beispiel den Gebrauch der höflichen Anrede „Herr“ und „Frau“ weitgehend ein. Statt dessen lautet die Vorgabe: „Durch die Nennung von Vor- und Nachnamen lässt sich die Anrede mit Herr und Frau vermeiden.“ Die Formulierung „Sehr geehrte Damen und Herren“ ekelt den Oberbürgermeister besonders an. Bedauernd heißt es in seiner Broschüre, daß es „in manchen Kontexten … (zurzeit noch) unangemessen“ sei, eine andere Anrede zu verwenden. Doch solle die Stadtverwaltung in solchen Fällen lieber „Guten Tag“ oder „Liebe Gäste“ schreiben.

Des weiteren schlägt die Broschüre bereits vielfach belächelte Gendervokabeln vor wie „Wählendenverzeichnis“ (für Wählerverzeichnis), „Redepult“ (statt Rednerpult) und „Lehrender“ (statt Lehrer). Auch das Wort „jeder“ merzt die Stadt aus, statt dessen soll die Verwaltung es durch „alle“ ersetzen.

Wunderwaffe im Krieg der Gendersterne

Kernstück der sprachpolizeilichen Vorschrift ist jedoch ein Asterisk als Wunderwaffe im Krieg der Gendersterne. Bei der Verwaltung heißt das lese- und augenfeindlich eingesetzte Zeichen nicht Grauer Star, nicht Grüner Star, sondern nur „Genderstar“. Er ist ein Allheilmittel der Gendersprache, denn: „Eine geschlechtsumfassende Ansprache ist nicht immer möglich. In diesen Fällen gilt es den Genderstar zu nutzen.“ Aus „der Ingenieur / die Ingenieurin“ wird so: „der*die Ingenieur*in“. Die Begründung für das seltsame „der*die“ lautet: „In solchen Fällen wird der Genderstar auch zwischen den Artikeln gesetzt, um auf die Vielfalt der Geschlechter hinzuweisen.“

Atempause für den Oberbürgermeister?

Das arme, mißbrauchte Sternchen * hört man beinahe rufen: „Hilfe, ich bin ein Gender-Star, holt mich hier raus!“ Die Stadt gibt sogar Anweisungen zur Aussprache: „Beim Vorlesen wird der Gender Star durch eine kurze Atempause gekennzeichnet. Er ersetzt das bisher verwendete Binnen-I.“ Angesichts dieses sprachlichen Unfugs wünscht man dem Oberbürgermeister von Hannover Stefan Schostok nicht nur eine Atempause, sondern auch eine Denk- und Sprechpause. Unterdessen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn, wie man hört, allerdings nicht wegen Verhöhnung der „Bürger*innen“ und „Steuerzahler*innen“, sondern wegen des Verdachts der Untreue. Die Untreue zu einer bürgernahen Sprache (nicht: bürger[Atempause]innennahen Sprache!) kann ihm dabei leicht nachgewiesen werden.

Thomas Paulwitz

5 Kommentare

  1. „Liebe Kolleg*innen“, wir bitten zum Genderkurs:
    Liebe Grüninnen und Grüne, und divers Grünende sowie Hannoveranierende, der Gender-Stern hat sich in Ihrer problembelastenden Stadt zum „Gender-Star“ entwickelt, pardon verwickelt. Holt ihn am besten hier raus, würde man der diversen Schar und dem Bürgermeister*innenden gerne zurufen, aber geschehen ist passiert. Jetzt muss nur noch beobachtet werden, ob das in HannovER, also in HannovSIE oder HannovES, erfundene „Redepult“ jetzt auch wirklich selber redet oder ob es nur so tut. Und wenn ja, in deutscher Sprache oder nur in diversen – also in welcher Sprache tutet es? Liebe Kolleg*innen oder nicht doch korrekt sodann: Liebe Kolleg*inn*en!? Und was machen wir mit: Patient*inn*enanwalt*wält*inn*en? Wann geht euch Genderianer*inn*en ein Stern auf, dass ihr die Sprache bis zum Gehtnichtmehr verhunzt!? Ihr wollt den Sündenbock dann sicher auch zur Sündengeiß machen! Und den Wasserhahn zur Wasserhenne. Das kann doch kein Das kann doch kein*e Mensch*in mehr ER-tragen, pardon sondern SIE-tragen, vielleicht ERSIEES-tragen? Werte Verrücktinnen und Verrückte, liebe Herrinnen und Herren, das gibt erhebliche Probleme an*m (der)* Eileiter*in… Und der Gruß kommt vielleicht irgendwann ohne die Grüßin auch nicht mehr aus. Und darf man hinfort – ich bitte um Nachsicht – zu einem Diversen noch mit der beliebten Sprachwendung kommen: Sie* haben keine Eier in der Hose!? Oder heißt es dann künftig: „Es haben keine Eier in den Hosen! Und überhaupt Eier oder Nichteier – das ist doch dann hier die Frage. Mit dem Divers kommt es einem doch schon vor, wie bei dem damals bereits erkrankten Bundespräsidenten Karl Heinrich Lübke, der bei seinem Staatsbesuch in Liberia Anfang der 60er seine offizielle Ansprache wie folgt begonnen hat: „Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger!…“ Künftig also: „Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Diverse….“

  2. Dies zeigt die Tiefe der Tyrannei und die allgemeine Umdrehung aller Wirklichkeiten und Werte.—> Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen; die Finsternis für Licht und Licht für Finsternis erklären; die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und sich selbst verständig dünken! (Jes 5:20-21, Schlachter)

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