Erlangen, 23. Dezember 2016 – Weil er in Oberschlesien Fußballschulen unterstützt, die Kindern spielerisch die deutsche Sprache beibringen, könnte Weltmeister Miroslav Klose „Sprachwahrer des Jahres 2016“ werden. Aber auch andere Personen, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben, stehen zur Wahl. Das teilte heute die DEUTSCHE SPRACHWELT mit. Die Sprachzeitung ruft seit dem Jahr 2000 mit einer Liste von Vorschlägen zur Wahl der „Sprachwahrer des Jahres“ auf. Die Abstimmung endet am 31. Januar 2017 (Stimmabgabe über http://www.deutsche-sprachwelt.de/aktionen/sprachwahrer).
Klose ist Schirmherr der „Miro Deutschen Fußballschulen“ in Oberschlesien. Dort leben noch rund 120.000 Deutsche. In mittlerweile acht Schulen trainieren vier- bis zwölfjährige Kinder Fußball und werden zugleich in spielerischer Weise für die deutsche Sprache begeistert. Der polnische Historiker Jerzy Kochanowski steht ebenfalls zur Wahl. Er hatte mit einem deutschen Kollegen in der Warschauer Straßenbahn Deutsch gesprochen und war dafür verprügelt worden.
Auf der Liste stehen außerdem die Publizisten Henryk M. Broder, Hamed Abdel-Samad und Prinz Asfa-Wossen Asserate. Broder („Achse des Guten“) ist ein begnadeter Polemiker. Der Koran-Kritiker Abdel-Samad eignete sich mit Freude die deutsche Sprache an und gebraucht sie seither messerscharf. Asserate setzt sich in seinen Reden und Büchern („Draußen nur Kännchen“, „Manieren“) für gepflegte Umgangsformen auch in der Sprache ein.
Des weiteren sind zwei Kabarettisten nominiert: Bernd-Lutz Lange zeigt sich auch in seinem neuesten Buch „Das gab’s früher nicht“ als glühender Liebhaber und Verfechter der deutschen Sprache. Vince Ebert beweist unter anderem in der ARD-Sendung „Wissen vor acht – Werkstatt“, daß er schwierige wissenschaftliche Inhalte allgemeinverständlich darbieten und erklären kann.
Der Germanist Uwe Grund schließlich bewies den Mißerfolg der Rechtschreibreform bei den Schülern. Die Auszeichnung „Sprachwahrer des Jahres“ erhielten bisher etwa Johannes Singhammer (2014), Loriot (2011), Benedikt XVI. (2005) und Reiner Kunze (2002).
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